Jakob Nolte hat sich über drei Jahre hinweg seit 2018 wissenschaftlich mit der Flora Laubachs in Mittelhessen befasst. Dabei wurden in vier Stadtteilen die Blütenpflanzen der Offenlandschaft (Wiesen, Äcker, Randbereiche) untersucht und drei historischen Arbeiten gegenübergestellt. Maßgebliche Unterschiede ergaben sich dabei vor allem im Vergleich mit einer Arbeit aus 1887, aber auch mit Ergänzungen dieser Grundlage im Jahr 1927 und einer Neuauflage der Laubacher Flora im Zeitraum 1979-1988 durch Ernst Happel (ehemaliger Revierförster in Schotten).
Jakob Nolte hat sich über drei Jahre hinweg seit 2018 wissenschaftlich mit der Flora Laubachs in Mittelhessen befasst. Dabei wurden in vier Stadtteilen die Blütenpflanzen der Offenlandschaft (Wiesen, Äcker, Randbereiche) untersucht und drei historischen Arbeiten gegenübergestellt. Maßgebliche Unterschiede ergaben sich dabei vor allem im Vergleich mit einer Arbeit aus 1887, aber auch mit Ergänzungen dieser Grundlage im Jahr 1927 und einer Neuauflage der Laubacher Flora im Zeitraum 1979-1988 durch Ernst Happel (ehemaliger Revierförster in Schotten). Als Fazit ergibt sich, dass knapp 40% aller untersuchten Arten, die seit 1887 in den unterschiedlichen Arbeiten erfasst wurden, heute ausgestorben sind. Hinzu kommt eine Betrachtung der Häufigkleiten von Arten, die angesichts der Debatte zum Insektenrückgang und Artensterben in der Landschaft relevanter denn je ist. Dabei ergibt sich im Vergleich zu 1887 eine dramatische Veränderung, bei welcher etwa 84% der Häufigkeitsveränderungen negativ sind. Somit sind von der Blütenpflanzen-Fülle in der heutigen Landschaft nur 16% verblieben. Verantwortlich sind dafür vor allem die veränderten Nutzungen innerhalb der Offenlandschaft, welche zu einer Anreicherung von Bodenstickstoff führen. Dies konnte anhand einer Analyse von Zeigerwerten ermittelt werden, bei welcher ein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Bevorzugung von hohen Stickstoffkonzentrationen bei heutigen Arten im Gegensatz zu den Arten in 1887 festgestellt werden konnte. Um gegenzusteuern plant Jakob Naturschutzprojekte und setzt diese mit Institutionen und Engagierten in der Region um. Er fordert ein grundsätzliches Umdenken im Umgang mit der Landschaft und der Betrachtung der Pflanzenvielfalt als Grundlage im Naturschutz.
Juli 2021
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