M E N S C H E N

Gernot Böhme, Philosoph // Er war Professor für Philosophie an der TU Darmstadt und ist vor allem mit seinen Arbeiten zur Ästhetik, Natur-, Leib- und Technikphilosophie sowie mit seiner Auffassung von praktischer Philosophie als Kompetenz zur Lebensbewältigung hervorgetreten.

Gabriella und Fritz Deppert, 2012
„Gabriella Deppert war eine engagierte Bürgerin, die es als ihre vornehmliche Aufgabe ansah, sich für ein geschwisterliches Zusammenleben aller Menschen ohne Unterschied der Nation, des Glaubens oder der Herkunft einzusetzen, für ein besseres Verständnis und für die Aussöhnung von Juden und Christen einzutreten und gegen ideologischen Fanatismus, religiöse Intoleranz, Rassendiskriminierung, soziale Unterdrückung, politische Unduldsamkeit und nationale Überheblichkeit zu kämpfen. Mit ihrem Engagement für die Gedenkstätte Liberale Synagoge oder die Betreuung der Alexander-Haas-Bibliothek hat Gabriella Deppert bewiesen, dass Dialog, Toleranz und Versöhnung gelingen können. Wir Darmstädter werden die Leistungen Gabriella Depperts nicht vergessen. Ihrer Familie wünsche ich viel Kraft in dieser schwierigen Zeit“ Jochen Partsch.
Fritz Deppert, Schulleiter der Bertolt-Brecht-Schule von 1974 – 1996

Hannelore Skroblies studierte von 1975 – 1979 Geschichte und Politik an der Technischen Universität Darmstadt (TUD). Ab 1981 war sie zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin, später persönliche Referentin des Präsidenten der TUD, Prof. Dr. Helmut Böhme. Seit sie 2004 in Rente ging, engagiert sie sich verstärkt in Projekten der Darmstädter Geschichtswerkstatt, der sie seit deren Gründung 1983 angehört. Seit Mitte der 1990er Jahre ist sie Vorsitzende des Vereins, dessen Arbeitsschwerpunkte der Lokal- und Regionalgeschichte des NS-Regimes und der Alltagsgeschichte gelten.
www.darmstaedter-geschichtswerkstatt.de

Bernhard Schütz
Warum erinnern?
Vor welchen Aufgaben stehen wir, wenn wir uns den Menschen der Vergangenheit zuwenden? Der Wunsch, die Entfernung zum historischen Subjekt zu überwinden, wird enttäuscht, wenn sich in der erhofften Annäherung erst die Ferne manifestiert. Das Problem der Erinnerungskultur ist die Verlockung einer affirmativen Identifikation mit den Opfern, weil sie – in falsch verstandener Empathie – allzu oft zur Okkupation des Anderen wird – und damit eben das verleugnet, was sie beansprucht: dessen Anerkennung. Es ist wichtig diese Gefahr mitzudenken – allein der aporetische Charakter einer erinnernden Solidarität bleibt bestehen und gleichzeitig ist Erinnerung die einzige Chance.

Ab dem Wintersemester 2021/22 gibt es im Studiengang Onlinekommunikation am Mediencampus in Dieburg eine Vertiefung zum Thema Nachhaltigkeitskommunikation. Hier geht es vor allem um die Rolle der Kommunikation auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft – in der deutschsprachigen Hochschullandschaft ein sehr seltener Ansatz. Thomas Pleil argumentiert, dass an einer Entwicklung zu einer ökologisch nachhaltigen Gesellschaft kein Weg vorbei führt, aber zugleich Nachhaltigkeit sehr breit verstanden werden muss – auch mit Blick auf Chancen und soziale Gerechtigkeit sowie Lernprozesse, gerade in einem Studiengang Onlinekommunikation, der sich in einem Feld bewegt, das sich schnell verändert.
Jan Eisenhauer. Erst Brechtschüler – heute Brechtlehrer: hier mit zwei Unterkapitel seiner Examensarbeit aus dem Jahre 2015 hinterlegt. (Titel: „Alles veloziferisch. Die Reflexion sozialer Modernisierungsprozesse im zweiten Teil von Goethes Faust.)

Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi, Professor für Kalām, Islamische Philosophie und Mystik, ist ein afghanisch-deutscher Religionsphilosoph, Islamwissenschaftler, Übersetzer des Koran, Dichter, Verleger und Mitherausgeber der Kalliope. Zeitschrift für Literatur und Kunst.

Wolfram Knauer studierte Musikwissenschaft, Anglistik und Amerikanistik, Kunstgeschichte und Soziologie an der Universität Kiel. Er promovierte dort 1989 über Zwischen Bebop und Free Jazz – Komposition und Improvisation des Modern Jazz Quartetts. Seit 1990 seit seiner Gründung (1990) Direktor des Jazzinstituts Darmstadt.

Joe Sachse erzählt hier, wie es war in der ehemaligen DDR als Musiker und Mensch zu wirken und leben, zu studieren und einen festen Platz auf der Bühne zu finden. Auch vor der Grenzöffnung international unterwegs zu sein: auf Bühnen in Ost und West zu stehen.
Stationen: Manfred Schulze, Gerhard-Stein-Combo, Quintett Osiris, Manfred Hering, Hannes Zerbe, Bassist Christoph Winckel, Wolfram Dix, Charlie Mariano, Toto Blanke, Uwe Kropinski, Hannes, Conny Bauer, Heinz Becker Group, Ernst-Ludwig Petrowsky, Heinz Becker, Klaus Koch, Petrowsky, George Lewis, David Moss, John Tchicai, Maggie Nicols, Peter Kowald, Fred Van Hove, Paul Rutherford, Armin Heitz, Peter Brötzmann
Foto: Frank Schindelbeck


November 2018. Prof. Dr. Peter Euler war Referent beim Pädagogischen Tag an der Brechtschule. Beim Pädagogischen Tag trafen sich Lehrer.Innen und berieten und diskutierten über schulische Themen.
Peter Euler ist Professor  an der TU Darmstadt. Seine Beiträge am Pädagogischen Tag waren so interessant, dass wir nochmal bei ihm für ein Videoportrait vorbeigeschaut haben. Einige Kurzvideos zu verschiedenen Themen sind das Ergebnis: hier in diesem Video spricht er über das Bildungssystem und über Kompetenzenorientierung in Schulen.
Wie funktioniert eigentlich Lernen? Dominik Dilcher äußert sich zu der Frage, wie sich menschliches Lernen ereignet und auf welcher Grundlage es stattfindet. Was ist eigentlich der Mensch und was das Besondere daran. Dabei berührt er auch sehr radikale Positionen, wie die von Peter Singers Präferenz-Utilitarismus, in dessen Denkumfeld das Töten menschlichen Lebens (wieder) möglich wurde und entwirft eine ebenso radikale Gegenposition, die auf den Arbeiten von Peter Rödler basiert, die alle Menschen beinhaltet und per Definition einen Ausschluss bestimmter Gruppen unmöglich macht. Die Konsequenz für ein auf dieser Position basierendes Konzept von Lernen ist die Erkenntnis, dass das was als allgemeingültig verstanden wird, immer nur eine Vereinbarung im sozialen Kontext der Kulturgemeinde sein kann. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
„Am 1. Mai starb der Kontrabassist Jürgen Wuchner. Mit Jürgen verlor die hessische Jazzszene einen wichtigen Impulsgeber. Dass er Bass spielen konnte, wissen Viele. Wichtig aber waren auch seine sozialen Kompetenzen, sein leiser Humor. Dass er auch als Chronist taugte, beweist das Gespräch, das Rainer Lind mit ihm im August 2013 führte.“ Wolram Knauer

N. studierte Lehramt für Deutsch und Geschichte. Sie unterrichtet an einem Gymnasium in Süddeutschland. Hier in diesem Interview geht sie der Frage nach, ob wir Feminismus heute noch brauchen.

Nach Schulabbruch und Musikalienhändler-Lehre holte Rainer Wieczorek auf dem Zweiten Bildungsweg das Abitur nach und studierte anschließend Germanistik und Sozialpsychologie. Seit 1992 unterrichtet Rainer Wieczorek an der Bertolt-Brecht-Schule Darmstadt das Fach Deutsch.
Von 1995 bis 2009 gestaltete er mit Andreas Müller das Programm des Darmstädter Literaturhauses.
Interview. Rainer Lind. 2012

Marco Koch wurde 2014 Europa- und 2015 Weltmeister über 200 Meter Brust. Auch er war Schüler der Bertolt-Brecht-Schule in Darmstadt. 2015 kam er für dieses Interview an die Schule zurück um über Themen zu sprechen, die über den Beckenrad hinaus gehen.

Jula Kim Sieber, dieArchitektin der
Ecole du Scarabée / Die Skarabäus-Schule in der Wüste bietet 40 Tuaregkindern einen Klassenraum und eine Werkstatt, in der sie in traditioneller Polytechnik unterrichtet werden. Der Grundgedanke der Enthierarchisierung war Leitfaden während des Entwurfs- und Bauprozesses.
Jula-Kim Sieber, geb. 1979 in Frankfurt am Main. Studium der Architektur in Dresden und Madrid. Langfristige Reisen und Arbeitsaufenthalte in Europa, Südamerika, Afrika und Asien. 2008 – 2012 Lehrbeauftragte an der TU Darmstadt. 2011 initiierte sie die interdisziplinäre Sommerakademie PoolPlay mit künstlerischem Forschen zu Raum und Zeit.

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